Mittwoch, 5. März 2014

Alleine auf die Matte? Yoga üben zuhause

Aus eigener Erfahrung kann ich euch sagen, dass sich die positiven Effekte des Yoga vor allem durch regelmäßiges Üben einstellen. Einer der großen Lehrer des 20. Jahrhunderts, Pattabhi Jois, hat über Yoga gesagt, dass 99% das regelmäßige Üben ausmacht und nur 1% aus Theorie besteht.
Damit es euch ein wenig leichter fällt, den inneren Schweinehund zu überlisten und die Matte häufiger auszurollen, hier ein paar Tipps, die das Üben leichter machen:


1. Sucht euch einen angenehmen Platz zum Üben
Nicht jeder von uns hat das Glück, ein eigenes Zimmer für die Yogapraxis reservieren zu können - das wäre natürlich ideal. Aber es reicht im Prinzip schon, wenn ihr einige Quadratmeter Platz in eurer Wohnung habt, um eure Mattte auszurollen. Versucht dann, mögliche Störfaktoren wie Handy, Radio,... auszuschalten, damit ihr euch ganz aufs Üben konzentrieren könnt. Manchen hilft es, eine Kerze anzuzünden oder Meditationsmusik anzumachen - probiert aus, was euch hilft, auf der Matte zu bleiben!
2. Eine Matte, ein Kissen, eine Decke,... und was noch?
Im Prinzip reicht es vollkommen, wenn ihr eine Yogamatte zuhause habt. Alle weiteren Accessoires sind Extras, kann man haben, muss man aber nicht. Ein Yogablock oder ein Gurt sind unter Umständen auch hilfreich, können aber durch ein dickes Buch oder einen Schal ersetzt werden. Auch hier gilt, haltet das bereit, was ihr zum Üben braucht und was euch das Üben angenehmer macht.


3. Die Asanas 
Stellt euch selbst ein kleines Programm zusammen, bevor ihr mit dem Üben beginnt. Oder sucht euch ein eurem Übungsstand entsprechendes Video aus. Wichtig ist, dass ihr achtsam übt, um Verletzungen zu vermeiden. Beim Üben zuhause ist kein Lehrer anwesend, der euch gegebenenfalls korrigieren oder euch eine alternative Haltung nennen kann. Seid also besonders gut zu euch selbst und überfordert euch nicht. Wichtig ist auch, dass ihr die Entspannung am Ende nicht zu kurz kommen lasst...
4. ...Shavasana
Beim Üben zuhause kommt oft die Endentspannung zu kurz - was nicht nur sehr schade ist, da ein paar Minuten in Shavasana sehr erholsam auf den Körper wirken. Wichtig ist die Entspannung am Ende vor allem auch deshalb, um das Nervensystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Verzichtet man auf die Endentspannung, kann es passieren, dass man sich innerlich aufgewühlt und unausgeglichen fühlt. Plant also ca. 15 Minuten am Ende eurer Yogapraxis ein - auch hierfür gibt es geführte Entspannungen online. Oder versucht es einfach einmal mit 15 Minuten Stille...
5. Kleine Ziele, größere Wirkung
Nehmt euch nicht zuviel auf einmal vor. Wenn ihr mit einer regelmäßigen Home Practice beginnen wollt, setzt euch zum Beispiel drei Tage in der Woche zum Ziel. Das ist eine weniger große Hürde als gleich jeden Tag üben zu wollen. Ärgert euch nicht, wenn ihr mal nicht zum Üben kommt - morgen ist ein neuer Tag!
6. Achtsames, gewaltfreies Üben
Ein wichtiges Konzept im Yoga ist "Ahimsa" (Gewaltlosigkeit). Der Ahimsa-Gedanke zählt auch euch selbst gegenüber - übt nur, wenn es euch gesundheitlich gut geht und geht nur so weit, wie es euch noch gut tut. Über- aber auch unterfordert euch nicht. Wichtig ist es, die richtige Balance zu halten. Übt nicht, wenn ihr krank seid und versucht, euch nach eurer letzten Mahlzeit mindestens zwei Stunden Zeit zu lassen, bevor ihr eure Matte ausrollt.



Foto: fuckluckygohappy.de


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